Heute melden Sich an dieser Stelle nicht wie üblich Astrid
und Ute, sondern meine Wenigkeit – Kerstin – vielleicht auch bekannt als
Patchkröte.
Astrid und Ute waren so lieb und haben mir erlaubt Euch ab
dem 01.12. täglich von unserem Adventskalender zu berichten. Bitte seht mir
nach, dass ich die Beiträge erst am Abend des jeweiligen Tages einstellen
werde. Ich habe zwar vor meinen Adventskalender schon morgens vor der Arbeit zu
plündern, aber einen Post von mir zu so früher Stunde? Nein, das möchte keiner
lesen, die Bilder wären wahrscheinlich auch ziemlich unscharf ;)
Heute möchte ich Euch aber erst mal erzählen wie es
überhaupt dazu gekommen ist, dass wir Itzenplitzquilter im Moment alle auf
heißen Kohlen sitzen, und den ersten Dezember nicht abwarten können.
Einen Adventskalender mit genähten Kleinigkeiten kannte ich
vom Hörensagen (oder besser gesagt vom „mitlesen“) aus dem Patchwork und Quiltforum.
Weil ich die Idee so schön fand, und jedes Jahr ein bisschen neidisch auf die
ganzen Kinder mit eigenen Adventskalendern war, und endlich auch mal so was
tolles haben wollte, habe ich im Herbst 2015 mit Bea gesprochen. Sie
war gleich Feuer und Flamme, und so haben wir beschlossen die Idee bei der
Weihnachtsfeier der Itzenplitzquilter im Dezember 2015 vorzustellen. Wie groß
der Zuspruch und die Freude waren, hätten wir ehrlich gesagt nicht gedacht.
Alle 22 Itzenplitzquilterinnen haben zugesagt! Dass sich dann auch noch Birgit
und Pascale angeboten haben Bea und mir zu helfen, war ein echter Glücksfall.
Pascale gründete die WhatsApp Gruppe „Adventskalender Crew“
in der wir vier unsere Ideen austauschen und uns abstimmen konnten. Das
Ergebnis sollte ja für die anderen eine Überraschung werden.
Beim Quiltcafe im Januar wurde festgelegt, dass jede
Itzenplitzquilterin sich zum Thema Weihnachtsbaumschmuck eine Kleinigkeit
ausdenkt, und davon bis zum Quiltcafe im September 24 Stück anfertigt.
Wie nicht anders zu erwarten war, haben alle den Termin
eingehalten und uns jeweils 24 einzeln und unheimlich liebevoll verpackte
kleine Geschenke übergeben. Für Bea, Birgit, Pascale und mich war dieser Tag
schon fast wie Weihnachten. Wir freuten uns wie kleine Kinder, wussten wir doch
schon, dass wir uns an einem Sonntag Anfang Oktober bei Birgit zum Basteln
treffen würden.
An unserem Adventskalender-Bastel-Sonntag rückten wir mit
allen möglichen und unmöglichen Hilfsmitteln bei Birgit an. Ich will gar nicht
wissen, was ihre Nachbarschaft gedacht hat, als wir mit dem ganzen Kram, und im
edlen Näh-Outfit (Joggingbux onn Schlabbe) angerückt sind. Für das Leibliche
Wohl war ebenfalls gesorgt – nochmal danke an unseren Chefkoch, das Chili war
mega lecker, nächstes Jahr gerne wieder ;)
Bis auf zwei kleine Essenspausen haben wir von 10 bis 19 Uhr
bis zur völligen Erschöpfung gebastelt ;) Leider kann ich die Stimmung dieses
Tages unmöglich in Worte fassen, nur so viel... wir haben mehr als einmal
Tränen gelacht, und hatten eine riesengroße Freude die Adventskalender zu
basteln.
Der Gedanke an die leuchtenden Augen der
Itzenplitzquilterinnen ließ Bea und Pascale ohne Rücksicht auf mögliche
Sehnenentzündungen oder Muskelkater insgesamt 576 Schildchen für die
Nummerierung der Kalender ausstanzen. Jedes Schildchen wurde von Birgit
zweifach gelocht und bekam anschließend eine Nummer von mir verpasst. Gemeinsam
haben wir danach die Schildchen mit Bast an den einzelnen Päckchen angebracht. Leider
(oder soll ich sagen „zum Glück“?) gab kein einziges Päckchen seinen Inhalt
preis, so dass wir, genau wie die anderen Itzenplitzquilterinnen nicht wissen
was uns erwartet.
Pascale, Bea und Birgit schneiden den Bast |
ein ganz schöner Haufen Zeug... zum Glück gab es genug Nervennahrung - Danke an die edlen Spender! |
Pascale bringt so schnell nix aus der Ruhe |
noch mehr Päckchen, noch mehr Nervennahrung |
1, 2, 3, 4, 5.... 24 - irgendwann konnte ich nicht mehr zählen |
Bea hatte für alle Kalender im Wald schöne Stöcke gesammelt
an denen nun die Päckchen befestigt wurden. Im Durchgang vom Ess- zum
Wohnzimmer hängten wir an jeder Seite einen Stock auf. Pascale und ich verknoteten
dort im Akkord die Päckchen, die uns von Bea und Birgit gereicht wurden. Auch hier möchte ich nicht wissen was Nachbarn dachten, die uns evtl.
durch die Fenster beobachten konnten, gefühlte Stunden standen wir nämlich mit
dem Gesicht zur Wand, tanzten zur Abwechslung durch die Gegend, oder lachten
uns kaputt :)
Kerstin und Birgit |
Die einzelnen Kalender wurden zum Schluss in großen blauen
Müllsäcken verstaut, bereit für die Übergabe im Oktober Quiltcafe. Der Anblick von
24 gut gefüllten Müllsäcken auf dem Küchenboden war etwas unheimlich, und es
hätte mich ehrlich gesagt nicht gewundert, wenn kurze Zeit nach dem Verladen
der Säcke ins Auto, die Polizei auf der Matte gestanden hätte :)
Aber da die Nachbarschaft scheinbar nicht so genau aufpasst
(oder solche Aktionen schon gewöhnt ist???) gab es keine Probleme.
sieht ein bisschen gruselig aus, oder? |
Die meisten
Itzenplitzquilterinnen konnten im Oktober Quiltcafe ihre Adventskalender
in Empfang nehmen, die anderen bekamen sie etwas später beim Quiltpicknick.
Wenn ich jetzt einfach mal ganz frech für uns vier von der
Adventskalender-Crew sprechen darf, dann waren die strahlenden Gesichter die
größte Freude und Belohnung für uns.
Kerstin, Pascale, Bea und Birgit |
Alle haben sich so sehr gefreut, dass schon eine Fortsetzung
für 2017 geplant ist. Aber jetzt freuen wir uns erst mal auf den ersten
Dezember, und das erste Päckchen das wir an diesem Tag öffnen dürfen :)
Ich geh dann mal wieder zu meinem Adventskalender und
hypnotisiere die Päckchen… vielleicht fällt ja wie durch Zauberhand die eine
oder andere Verpackung ab :)
Euch allen eine schöne Adventszeit!
Kerstin
PS: Der Adventskalender von Monika Z. hat sogar einen "geweihten" Platz bekommen